Mit GRAVEL AUSTRIA hat Österreich eine neue, 3000 km lange Gravelbikeroute durch das ganze Land! In diesem Artikel stellen wir dir das Teilstück „Tirol - West nach Ost“ vor. (Einen Überblick über alle Abschnitte erhältst du hier.) Der Abschnitt im Norden Tirols zählt vermutlich zu den wildesten Kilometern, die die Gesamtstrecke von Gravel Austria zu bieten hat. Schließlich geht es über (zumindest teilweise) sehr steile Schotterpisten rauf auf die Berge Tirols. Stets begleitet von einem atemberaubenden Bergpanorama. Und das bei jeder einzelnen Etappe! Für uns zählt es zu den besten Gravel-Erlebnissen, die wir in Österreich je hatten: Flowige Strecken, fordernde Höhenmeter und Panoramen der Superlative. Gravel-Herz, was willst du mehr?
Inhalt
▸ TIROL - WEST NACH OST IN 7 ETAPPEN
1. Etappe: Von Warth nach Bichlbach
2. Etappe: Von Bichlbach nach Mittenwald
3. Etappe: Von Mittenwald nach Pertisau
4. Etappe: Von Pertisau nach Kufstein
5. Etappe: Von Kufstein nach Kirchdorf in Tirol
6. Etappe: Von Kirchdorf zur Seidl Alm
7. Etappe: Von der Seidl Alm nach Saalfelden
WAS ERWARTET DICH?
LANDSCHAFT
Auf dieser Route bist du stets von einem faszinierenden Alpenpanorama umgeben. Und das auf jedem einzelnen Meter dieser Strecke. Du bekommst die Berge sowohl von unten als auch von oben zu sehen, kannst Tief-, Weit- und Fernblicke genießen. Das bedeutet aber auch, dass du dich immer wieder auf den nächsten Berg hinauf kurbeln musst. Wenn du beim Lesen dieser Zeilen am liebsten sofort losfahren möchtest, dann ist dieser Abschnitt genau der Richtige für dich!
SCHWIERIGKEITSGRAD
Der Abschnitt richtet sich an geübte und trainierte Gravelbiker und Mountainbiker. Wer sich im Gelände nicht wohl fühlt, oder nicht über die notwendige Fitness verfügt, dem raten wir von dieser Strecke ab. Technisch ist die Route zum überwiegenden Teil gut zu bewältigen, es gibt aber auch kurze Abschnitte, an denen man absteigen und schieben muss. Richtig abschüssig wird es allerdings nie, sodass Höhenangst keine Rolle spielen dürfte. Der Schotter ist größtenteils gut fahrbar und nur wenige Stellen sind grob und unwegsam.
VERSORGUNGSMÖGLICHKEIT
Auch wenn du manchmal das Gefühl haben wirst, mitten in der Wildnis zu stehen, ist die nächste Versorgungsmöglichkeiten nie besonders weit entfernt. Du wirst jeden Tag die Möglichkeit haben, deine Vorräte aufzustocken oder ein Gasthaus zu besuchen. Besonders gute Planung ist an Wochenenden geboten, da in Österreich an Sonntagen sowohl Supermärkte als auch viele Gastbetriebe geschlossen haben.
MOUNTAINBIKE ODER GRAVELBIKE?
Aufgrund der steilen Anstiege und des Untergrunds ist die Route natürlich auch mit einem Mountainbike zu empfehlen. Eine Moutainbike-Übersetzung macht die Steigungen auf jeden Fall angenehmer zu fahren und ich, Angi, hätte vermutlich das eine oder andere Mal weniger absteigen müssen ;-). Außerdem empfehlen wir dein Fahrrad so leicht wie möglich zu packen, denn jedes zusätzliche Kilo erschwert die Tour. Wenn du mit dem E-Bike fahren möchtest, denke daran, dass du an ein, zwei Stellen dein Fahrrad auch mal schieben und tragen musst.
💡Tipp: Die Route lässt sich auch in die entgegengesetzte Richtung fahren. Allerdings erhöht sich an manchen Stellen dadurch der Schwierigkeitsgrad. Insbesondere den Anstieg zum Plumsjoch wirst du zum Großteil schiebend bewältigen müssen.
TIROL - WEST NACH OST IN 7 ETAPPEN
Der 360 Kilometer lange Abschnitt startet in dem wunderschön gelegenen Bergdorf Warth, an der Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol und endet in Saalfelden am Steinen Meer. Damit bringt uns die Route einmal quer durch den Norden Tirols, bis wir nach über 6.000 Höhenmetern im SalzburgerLand die Tour beenden. Die Highlights entlang der Strecke sind das wunderbare Lechtal, die beeindruckende Abfahrt ins Gaistal, die fordernde Überquerung des Karwendel Gebirges, der idyllisch gelegene alte Steinbergweg in den Brandberger Alpen, der Blick auf den Wilden Kaiser, der Anstieg zur Seidl Alm und das unfassbare Panorama der Hohen Tauern samt Großglockner und Großvenediger bei der Abfahrt nach Saalfelden. Ja, an landschaftlichen Schönheiten mangelt es auf dieser Gravel-Tour durch die österreichischen Alpen gewiss nicht!
Wir haben uns diesen Abschnitt in 7 Etappen eingeteilt, sodass wir auch ausreichend Zeit für Badestopps oder einen gemütlichen Stadtspaziergang durch Kufstein hatten. Teile dir die Strecke unbedingt nach deinem Können, Wünschen und Bedürfnissen ein!
💡Tipp: Unser Ausgangspunkt Warth ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen. Du könntest deine Tour daher schon in Bregenz starten, indem du die Route mit einem Stück von Gravel Austria Vorarlberg erweiterst! Mehr dazu weiter unten.
1. Etappe: Von Warth nach Bichlbach
Wir steigen in Warth, direkt an der Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol, in die Route von Gravel Austria ein. Die Bergkulisse ist hier oben auf 1.500 m beeindruckend und bei diesem Anblick beginnen wir langsam zu realisieren, wie enorm gut die nächsten Tage werden könnten!
Wir folgen kurz der Bundesstraße bergab, ehe wir Richtung Abenteuer abbiegen. Denn die Routenführung entlang des Lech ist einfach unfassbar gut!! Die Schotterwege sind wild, wir müssen unsere Räder über Muren tragen und entlang enger Pfade schieben. Dass es gleich auf den ersten Kilometers von Gravel Austria so ins Eingemachte geht - damit haben wir nicht gerechnet. Den Großteil der Strecke können wir aber fahrend bewältigen und so kommen wir trotz der kleinen Hindernisse gut vorwärts. Für uns sind diese kleinen Trails das Salz in der Suppe! Wem das sogar nicht schmeckt, der könnte auch auf den Lechtalradweg ausweichen, auf den die Route im Laufe des Tages ohnehin immer wieder stößt.
Wald, Wasserfälle, weite Bergwiesen, kleine Bergdörfer und Almen - heute fehlt es uns an nichts. Und haben wir schon erwähnt, dass es fast nur bergab geht? 😁 Eine äußerst gelungene Etappe, die wir sofort wieder fahren würden. Wir sind gespannt, wie es auf der Route von Gravel Austria weiter geht!
2. Etappe: Von Bichlbach nach Mittenwald
- Strecke: 51 Kilometer, 860↑/1.060↓ Höhenmeter
- Untergrund: 35% Asphalt
- Infos zur Region Tiroler Zugspitzarena
- Diese Etappe auf Komoot ansehen
Auch Tag 2 enttäuscht definitiv nicht! Aber alles der Reihe nach: Wir starten bei strahlendem Sonnenschein, obwohl es 5 Minuten vor Abfahrt noch aus Kübeln geschüttet hat. Ja, wir sind in den Bergen unterwegs und da macht das Wetter was es will!
Kaum sind wir aus Bichlbach raus, rollen wir schon wieder auf Schotter. Zuerst der Bahn entlang und dann tiefer in den Wald hinein, stets von einem unfassbaren Bergpanorama begleitet. Ringsum ragen die Felsen in die Höhe und auch das Zugspitzenmassiv taucht vor uns auf. In Ehrwald, ein touristisches Örtchen, geht’s dann ins Eingemachte. Der steile Anstieg zur Ehrwalder Alm ist extrem knackig und schweißtreibend. Aber wunderschön! Alternativ könnte man auch mit der Gondel hinauf fahren, aber wo bleibt dann die Challenge? 😅
Sobald der Asphalt endet, fahren (und schieben) wir die letzten Höhenmeter auf teilweise tiefem, losem Schotter. Ein echter Kraftakt, auch wenn es nicht mehr ganz so steil ist. Das Bergpanorama der Mieminger Kette ist aber auch weiterhin eine Wucht!
Am höchsten Punkt des Tages angekommen, führt ein flowiger Forstweg hinunter ins Gaistal. Wir hätten es nach dem Anstieg ja nicht für möglich gehalten, aber entlang der Abfahrt wird es noch imposanter. Wir müssen an jeder Kurve halten und einfach nur schauen und staunen.
Wir folgen der eisig blauen Leutascher Ache bis über die Grenze nach Bayern, bis wir in Mittenwald unser heutiges Ziel erreichen. Schon wieder eine Etappe mit einer grandiosen und fordernden Routenführung!
3. Etappe: Von Mittenwald bis Pertisau am Achensee
- Strecke: 52 Kilometer, 1.510↑/1.480↓ Höhenmeter
- Untergrund: 30% Asphalt
- Infos zur Region Naturpark Karwendel
- Diese Etappe auf Komoot ansehen
Aus Mittenwald raus geht es direkt auf Schotter steil bergauf. Doch nach gerade mal 6 km beschließt Angi schweren Herzens umzudrehen. Ihr fehlt heute jegliche Energie. Also muss ich leider alleine weiterfahren, während sie mit den Öffis zum Achensee, unserem heutigen Ziel, fährt.
Je weiter ich mich hinauf kurble, desto mächtiger wird der Blick auf das Karwendel Gebirge. Heute überquere ich das gesamte Gebirge und es warten ordentlich steile Anstiege und Abfahrten auf mich. Ausserdem geben eine Flussdurchquerung und ein Murenabgang zusätzlich Salz in die Suppe. Richtig abenteuerlich!
Durchs wunderschöne Risstal geht es weiter über einen erneut steilen Anstieg zum Plumsjoch. Dort angekommen, folgt eine der steilsten Abfahrten, die ich je gefahren bin! Teilweise muss ich sogar absteigen und schieben. Immer umgeben von der feinsten Karwendel-Kulisse. Auf den letzten Kilometer erreiche ich Asphalt und Rolle bis nach Pertisau, wo Angi bereits auf mich wartet . Morgen können wir hoffentlich wieder zusammen fahren 🤞🙏.
4. Etappe: Von Pertisau nach Kufstein
- Strecke: 71 Kilometer, 850↑/1.310↓ Höhenmeter
- Untergrund: 45% Asphalt
- Infos zur Region Kufsteinerland
- Diese Etappe auf Komoot ansehen
Angi ist noch immer nicht ganz bei Kräften, also starte ich alleine los in Richtung Kufstein. Zuerst geht es dem stark besuchten Achensee entlang, ehe ich Richtung Brandenberger Alpen abbiege. Hier beginnt auch schon wieder das Schotter-Paradies! Es geht entlang des traumhaften alten Steinbergweges und vorbei an der smaragdgrünen Kaiserklamm. Himmel auf Erden!
Die Höhenmeter sind heute sehr angenehm und nicht allzu steil. Die Route leitet mich entlang des Klemmbaches, dessen Tal links und rechts von Wald und Felswänden begrenzt wird. Die Landschaft ist schon wieder so schön und ich bin mir sicher, wenn ich Angi davon erzähle, will sie unbedingt zurück kommen, um die verpassten Kilometer nachzuholen. Bei der Abfahrt fahre ich am Thiersee vorbei, komme dann kurz auf die Hauptstraße, ehe ich wieder auf Schotter abbiege und bis nach Kufstein rolle. Kufstein ist ein kleines Städtchen, dass dank seiner schönen Lage, der hoch oben thronenden Burg und seiner historischen Altstadt auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Auch wir genießen das Städtchen und kehren in eines der gemütlichen Gasthäuser zum Abendessen ein.
5. Etappe: Von Kufstein nach Kirchdorf in Tirol
- Strecke: 46 Kilometer, 540↑/390↓ Höhenmeter
- Untergrund: 70% Asphalt
- Infos zur Region Kaiserwinkl
- Diese Etappe auf Komoot ansehen
Es steht eine Entspannungs-Etappe an und die starten wir heute auch wieder zu zweit 🥰! Aus Kufstein raus geht es auf schönen Radwegen bis nach Ebbs. Dort beginnt ein kleiner, nicht besonders steile Anstieg in Richtung Walchsee. Ein bisschen Schotter, ein bisschen Asphalt, ein bisschen Wald und sehr viel Ausblick auf das Kaisergebirge. Oben angekommen, erspähen wir den tiefblauen See. Die Route führt ein Stück am Ufer entlang und als wir eine kleine Badestelle erreichen, lassen wir uns nicht zwei mal bitten. Radtrikot ausgezogen und samt Radhose ab ins Wasser! An diesem warmen Sommertag ein einziger Traum.
Von nun an geht es weiter auf (vorwiegend asphaltierten) Radwegen, vorbei an den Bergbahnen Hochkössen, wo sich unzählige Paragleiter tummeln. Der ganze Himmel ist bunt! Mit Rückenwind geht es weiter ins Tal, mit Blick auf das Kitzbüheler Horn, bis wir Kirchdorf in Tirol erreichen. Es liegt etwa 2 km abseits der eigentlichen Gravel Austria Route, aber wir haben hier ein Quartier für die Nacht gefunden.
6. Etappe: Von Kirchdorf i. T. zur Seidl Alm
- Strecke: 45 Kilometer, 1.450↑/400↓ Höhenmeter
- Untergrund: 30% Asphalt
- Infos zur Region Pillersee Tal
- Diese Etappe auf Komoot ansehen
Eine vorletzte Highlight-Etappe steht an! Heute geht’s mit 1400 Höhenmetern ordentlich steil den Berg rauf. Das wissen wir schon vor dem Losfahren, weil wir genau diesen Berg schon vor ein paar Wochen auf unserer SalzburgerLand-Tour bezwungen haben. Auf den ersten 30 km ist von der bevorstehenden Anstrengung aber noch nichts zu spüren. Es geht auf gemütlichen Radwegen durch die Täler, vorbei am schönen Pillersee, stets umgeben von den schroffen Gipfeln der Loferer Steinberge. In Fieberbrunn geht es dann ins Eingemachte. Die Forststrasse wird so steil, dass ich, Angi, immer wieder kurz absteigen muss, um mein Fahrrad Rudy zu schieben. Reini & die Wilde Hilde fahren natürlich die ganze Strecke durch – wie immer!
Wir kurbeln uns immer Höher durch die traumhafte Landschaft, doch dann hören wir in der Ferne bereits das Donnergrollen. Als es aufgrund der dichten Wolken schon richtig dunkel über uns ist, kommt der erlösende Moment: Wir sehen die Seidl Alm! In diesem Berghotel auf 1800 m Seehöhe übernachten wir heute 😍. Auf den letzten Metern haben wir eine spektakuläre Sicht auf das Kitzsteinhorn, nur der Großglockner versteckt sich leider hinter den Wolken. Gerade als die ersten Regentropfen vom Himmel fallen, fahren wir in den Fahrradkeller der Seidl Alm ein. Was für ein Timing!
💡Tipp: Alternativ kannst du auch auf dem Spielberghaus übernachten!
7. Etappe: Von der Seidl Alm nach Saalfelden
- Strecke: 24 Kilometer, 480↑/1.500↓ Höhenmeter
- Untergrund: 15% Asphalt
- Infos zur Region Saalfelden am Steinernen Meer
- Diese Etappe auf Komoot ansehen
Den letzte Tag auf dem "Tirol - West nach Ost" Abschnitt der Gravel Austria Route hätten wir nicht besser starten können. Nachdem wir die Nacht auf der Seidl Alm auf 1800 m Seehöhe verbracht haben, dürfen wir heute morgen den Sonnenaufgang am Berg erleben. Der Nebel hängt tief im Tal, über uns der blaue Himmel und vor uns der Großglockner und das Kitzsteinhorn. Was für ein Naturschauspiel!
Über die Forststraße geht es heute (bis auf ein paar knackige Anstiege) fast nur bergab bis Saalfelden. Das Panorama wechselt von den Hohen Tauern zum Steinernen Meer und den Leoganger Steinbergen. Egal um welche Kurve man fährt, der Ausblick bleibt unfassbar mächtig!Vorbei an urigen Almhütten, weidenden Kühen, tiefblauen Heidelbeeren und saftigen Wiesen geht es bergab, bis wir in Saalfelden den Bahnhof erreichen und mit dem Zug zurück nach Salzburg fahren.
Unser Fazit: Die letzten Tage gehören zu dem Besten, was wir an Gravelrouten in Österreich jemals gefahren sind. Wild, fordernd und wunderschön!
PRAKTISCHE INFOS FÜR DEINE PLANUNG
Wenn du nun Lust bekommen hast, diesen Abschnitt der Gravel Austria selbst zu fahren, dann findest du hier alle wichtigen Infos für deine Planung:
An- und Abreise mit den Öffis
- Warth in Vorarlberg ist mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar, allerdings ist das mit etwas Aufwand verbunden. Mit dem Zug (ÖBB Fahrradmitnahme) fährst du bis nach St. Anton am Arlberg. Dort fährt die Buslinie 760 nach Lech, die Fahrtzeit beträgt in etwa 25 Minuten. Fahrräder können auf dem Heckträger mitgenommen werden (Achtung: E-Bikes werden nicht transportiert!). Mehr Infos hier. Von Lech musst du noch 7 Kilometer und 120 Höhenmeter bis Warth radeln, allerdings durchgehend entlang der Bundesstraße.
- Alternativ kannst du die Tour auch zum Beispiel in Bregenz starten. Bregenz ist mit der Bahn gut erreichbar und du kannst von dort der Route von Gravel Austria bis Warth folgen. Das würde die Route allerdings um 128 km und 4.400 Höhenmeter verlängern 😅.
- Wenn du aus Deutschland anreist, sind folgende Orte entlang der Route mit der Bahn erreichbar: Reutte, Ehrwald, Mittenwald und Kufstein
- Taxi: In Landeck gibt es ein Taxiunternehmen, das (E-)Biketransporte anbietet. Den Kontakt findest du hier.
Unterkünfte
Tirol hat eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur. Demnach gibt es entlang der Strecke ausreichend Möglichkeiten für Übernachtungen in allen Kategorien, wobei es immer schwieriger wird, einfache, kostengünstige Nächtigungsmöglichkeiten zu finden. Campingplätze sind entlang der Strecke in regelmäßigen Abständen zu finden. Für das Fahrrad hat mittlerweile so gut wie jedes Hotel einen absperrbaren Stellplatz und sei es "nur" der Skikeller, der im Sommer zum Fahrradkeller umfunktioniert wird.
Wildcampen ist in Tirol sehr streng geregelt und im Grunde überall verboten. Mehr Infos dazu findest du hier.
Wir haben in Unterkünften übernachtet und alle vorab über booking.com oder direkt bei den Hotels gebucht.
💡 Tipp: Wenn du ohne Zelt, aber trotzdem kostengünstig Nächtigen möchtest, dann wirst du eventuell bei Campingplätzen fündig! Immer mehr Campingplätze bieten auch kleine Hütten oder Holzfässer an, in denen man im Verhältnis zu einem Hotelzimmer relativ günstig übernachten kann. Meistens brauchst du dann nur einen Schlafsack und ein Handtuch mitzubringen.
Orientierung & Navigation
NAVIGATION
Die Route von Gravel Austria ist NICHT ausgeschildert. Um der Route folgen zu können, brauchst du daher die GPX-Daten und ein Navigationsgerät oder eine Navigationsapp am Handy (z.B. Komoot).
EINSCHRÄNKUNGEN FÜR RADFAHRER
Forststraßen sind in Österreich für Radfahrer gesperrt, es sei denn, ein vor Ort angebrachtes Hinweisschild hebt dieses Verbot auf. Daher raten wir jenen ohne Ortskenntnissen dazu, nie ohne vorgefertigter Route loszufahren. Routen wie die Gravel Austria sind für ein Gravel-Abenteuer in Österreich daher besonders wertvoll, weil man sich eben keine Gedanken mehr über Fahrverbote machen muss.
Weiterführende Informationen
Hie noch einmal die wichtigsten Links für weitere Informationen:
- Infos zur Gravel Austria
- GPX-Daten der kompletten Tour auf Komoot runterladen
- Infos zum Wildcampen in Österreich
- Infos zur Fahrradmitnahme im ÖBB
Mehr zu Gravel Austria:
💡Hast du Tipps für die Gravel Austria Etappe Tirol - West nach Ost?
Warst du schon mal in Tirol Gravelbiken? Teile deine Tipps und Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
Kommentar schreiben
Sascha (Montag, 28 Oktober 2024 19:35)
Wieder mal ein toller Artikel, schönes Fotos und das Video ist auch toll. Was hat Euch denn besser gefallen? Die Gravelrunde durch das Salzburger Land oder Die Etappen von Gravel Austria in Tirol? Oder kann man das schwer vergleichen? Ich plane im nächsten Jahr von Himmelfahrt bis Pfingsten eine 12-tägige Graveltour und habe bisher nur die Hin- und Rückfahrt nach München gebucht. Daher bekomme ich zahlreiche Anregungen bei Euch....
Hatte jetzt grob die Idee von München mit der Bahn nach Salzburg und dann erst mal einen Teil über die Seen und die Postalm zu machen. Dann direkt zur Glockner Hochalpenstraße und vielleicht noch die Fanes und die Seiner Alm mitnehmen und über das Timmelsjoch zurück nach Österreich. Und vielleicht passen dann noch der Part ab Ehrwald hinter der Mieminger Kette und der Abschnitt durch das Karwendel rein. Das bin ich beides durchwandert. Muss das aber mal in Komoot durchplanen....
Habe auch eine Website - aber Eure ist schon sehr schön gestaltet. Habe gerade das Theme gewechselt und muss noch nacharbeiten. Passt noch nicht alles. Meine Transalp (allerdings aus dem letzten Jahr ist unter: https://rueckert-fotografie.de/2024/09/19/transalp-mit-dem-rennrad-von-fuessen-zum-gardasee/).
Macht weiter so - es macht sehr viel Spaß bei Euch zu Schmökern oder die Videos zu schauen!
VG Sascha
Angi von Saddle Stories (Mittwoch, 30 Oktober 2024 09:33)
Hi Sascha!
Da kannst du dich jetzt schon freuen, das wird die absolute Traumtour ;-)
Die Harte Tour im Salzburger Land lässt sich schwer vergleichen. Die Salzburger Tour ist sehr asphaltlastig im Vergleich zum Tiroler Abschnitt und somit ein bisschen einfacher zu fahren. Postalm ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen, wenn du über Alte Postalmstraße fährst (das haben wir auch so gemacht). Ehrwaldalm ist knackig, aber wuuuunderschön und Karwendel übers Plumsjoch sowieso krass. Da liegen viele Highlights auf deinem Weg!
Viel Spaß bei der Planung und hoffentlich lässt dich das Wetter alle geplanten Strecken fahren �
Liebe Grüße aus Salzburg,
Angi
Sascha (Samstag, 02 November 2024 08:58)
Hi Angi,
Danke Dir für die Rückmeldung. Die Postalm habe ich eingebaut - ist ja immer schön was neues zu sehen. Mit Übernachtungen am Wolfgangsee ist es nicht so einfach - oder es sind noch nicht alle Buchungen für Mai nächstes Jahr freigeschaltet. Habt ihr bei der "Harten" und bei Gravel Austria alles spontan gebucht oder zum Teil auch was vorgebucht?
Für den ersten Tag mit der Anreise und den letzten Tag kann man ja was verbuchen - dazwischen ist immer die Frage wie weit man kommt und wie das Wetter ist. Wie habt ihr das auf Euren Touren gehandhabt? Immer was spontan bekommen? Über Himmelfahrt und Pfingsten könnte es vielleicht etwas eng werden. Wie sind da Eure Erfahrungen der diversen Radreisen durch Österreich? Das Zelt wollte ich tendenziell nicht mitnehmen - da braucht man ja insgesamt deutlich mehr Gepäck.....
LG aus Berlin
Angi von Saddle Stories (Montag, 04 November 2024 09:38)
Hi Sascha, wir haben immer alles im Voraus gebucht und damit auch die Etappen fix festgelegt. Zumindest bei unseren Radtouren. Beim Wandern durch Österreich haben wir auch immer spontan gebucht, allerdings waren wir da in der absoluten Nebensaison unterwegs. Ich denke schon, dass du auch spontan was finden würdest, aber je spontaner man ist, desto teurer wird's in der Regel. Noch ein Tipp: Es gibt durchaus Campingplätze, die kleine Hütten oder Fässer vermieten. Da bekommt man oft noch spontan ein relativ günstiges Plätzchen! Liebe Grüße, Angi