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Wasserversorgung auf Radreise im Oman

Mit dem Rad durch den Oman. Ein Land, das zum größten Teil aus Wüste besteht, wirkt im ersten Moment nicht gerade geeignet für Radreisen. „Das machen nur die ganz Verrückten“, werden sich viele, die sich selbst als „Normalo“ bezeichnen, denken. Viele einsame Kilometer durch die Wüste, ohne Versorgungsmöglichkeit, das schreckt erstmal ab. Auch wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie es wohl sein wird, durch so einsame Gebiete zu fahren. Werden wir immer genug Wasser bekommen? Genügend zu Essen finden? 

 

Wir sind im Jänner 2019 mit dem Fahrrad von Muskat nach Salalah geradelt, immer der Küste entlang. Die genaue Route findest du hier. Und, Achtung Spoiler: Es war ein grandioses Erlebnis und wir haben uns in die Wüste verliebt. Zugegeben, es war im Grunde so einfach, dass wir es als Wüstendurchfahrung „light“ bezeichnen würden. 

Nun aber zur wichtigsten Frage: Wo bekommt man im Oman eigentlich Wasser? 

 

Woher bekommt man Wasser?

 1)   Wasserspender mit integriertem Filter

Omans Sultan sorgt sich um seine Schützlinge und hat veranlasst, dass in regelmäßigen Abständen frei zugängliche Wasserfilter stehen. Diese Filter sind zum Großteil in einem guten Zustand und das Wasser kommt gekühlt und trinkbar aus dem Hahn. Über den Geschmack lässt sich streiten, aber wen kümmert das in der Wüste ;) 

2)   Moscheen

Es gibt überall Moscheen und wo es Moscheen gibt, gibt es Wasser. Uns hat mal ein Omani erzählt, dass es im Oman alle 15km eine Moschee gibt. Ob das stimmt, können wir nicht beurteilen, aber es ist wahr, dass neben dem Straßenrand in absehbarer Zeit wieder eine kleine Moschee mit Wasser und Toilette steht. Je dünner die Gegend besiedelt ist, desto größer werden die Abstände und desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass es nur Nutzwasser, also ungefiltertes Wasser gibt. 

 3)   Restaurants & Coffee Shops

Jedes noch so kleine Restaurant oder Coffee Shop hat einen Wasserfilter. Entweder einen Wasserspender oder der Filter ist direkt beim Wasserhahn eingebaut. Und Coffee Shops gibt es mindestens genauso oft wie Moscheen!

 4)   Kanister

Ist man wirklich am A*** der Welt und es gibt nicht mal noch eine Moschee, dann gibt es zumindest riesige Wasserkanister am Straßenrand. Wassertransporter befüllen diese in regelmäßigen Abständen. Auch hier gilt: kein Trinkwasser!

 5)   Wassertransporter

Im Oman gibt es kein Leitungswasser, so wie man das bei uns kennt. Jedes Haus, jede Moschee, jedes Gebäude hat eigne Wassertanks auf dem Dach stehen, die aufgefüllt werden. Deswegen gibt es unendlich viele blaue Wassertransporter, die selbst in den entlegensten Gebieten noch an dir vorbei fahren. Wir haben zwar nie davon gebrauch machen müssen, aber wenn man dringend Wasser benötigt, kann man sie aufhalten und nach Wasser fragen. Sie helfen dir bestimmt weiter.

6)   Autostopp

Mindestens fünf Mal täglich wurden wir gefragt, ob wir Wasser brauchen. Je tiefer wir in der Wüste waren, desto mehr Menschen sind stehen geblieben und haben uns Wasser angeboten. Nur einmal mussten wir ein Auto anhalten um nach Wasser fragen. Und Omanis haben IMMER genügend Wasser im Auto!

Was man braucht

 1)   Wasserfilter

Für 97% unseres Wassers haben wir keinen eigenen Wasserfilter benötigt. Es beruhigt trotzdem, wenn man einen dabei hat. Wir haben den Sawyer Mini Wasser Filter* und hatten kein einziges Mal Magenprobleme wegen schlechtem Wasser ;) 

 2)   Wassersack

Selbst zum Waschen hatten wir immer genug Wasser. Hilfreich ist da ein 10 Liter Wassersack. Den füllt man nachmittags/abends auf und hat dann genug Wasser um sich zu waschen, Zähne zu putzen, zu kochen und um das Geschirr zu spülen. Wir hatten nur zwei richtige Duschen am ganzen Weg nach Salalah, ansonsten haben wir uns nur mit Hilfe des Wassersacks sauber gehalten. Klappt wunderbar (ohne stinken zu müssen ;))!

 3)   Waschschüssel

Im Grunde ein faltbares Waschbecken, das, wenn man Wasser sparen muss, besonders hilfreich ist! Man kann zum Beispiel das Wasser, mit dem man sein Gemüse wäscht, auffangen und anschließend zum Geschirrspülen verwenden. 

 Man sieht, es ist auf dieser Strecke nicht notwendig, täglich 100-200 Kilometer zurück zu legen, um zu überleben. Wir sind hier im Schnitt 57 Kilometer am Tag gefahren, inklusive Ruhetage, und haben immer genügend Versorgungsmöglichkeiten gefunden. Kein einziges Mal mussten wir Wasser kaufen. Essen hatten wir meist für 2-3 Tage dabei, aber selbst das war manchmal übertrieben. Wasser haben wir nur die Tagesration getragen und erst im Laufe des Nachmittags den Wassersack aufgefüllt. Für uns hat sich der Oman in den zwei Monaten unseres Aufenthalts zum ultimativen Reiseland entwickelt und wir können jeden ans Herz legen, mit dem Fahrrad den Oman zu erkunden. 

 

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Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Viktoria (Dienstag, 02 April 2019 22:05)

    �����

  • #2

    Renate (Mittwoch, 03 April 2019 09:10)

    Super Info und wertvolle Tipps!
    Wir freuen uns schon sehr auf unsere Reise.....morgen starten wir :-)))
    Euch beiden noch eine schöne Weiterfahrt!

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