· 

10 essenzielle Dinge auf Radreise! | Tipps zur Ausrüstung

Was braucht man auf Radreise wirklich? Auf welche Dinge können wir NIEMALS verzichten? Wir stellen die 10 wichtigsten Gegenstände unserer Ausrüstung vor, die sich bei uns auf den letzten 27.000km auf Radreise sehr bewährt haben! 

Radreise Tipps Must have Ausrüstung


Hinweis: Ein paar der hier genannten Produkte wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Allerdings wurden wir von niemanden beauftragt noch bezahlt, darüber zu berichten. Hier findet ihr ausschließlich unsere persönlichen und ehrlichen Erfahrungswerte!

Bei den meisten Links handelt es sich um Affiliate Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und eine Bestellung auf Amazon oder Bergfreunde abschließt (es muss kein hier aufgelistetes Produkt sein), werden wir am Umsatz beteiligt. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten!

1. Rückspiegel

Ein zentraler Gegenstand auf Radreise ist für uns der Rückspiegel. Zugegeben, er sieht weder gut noch sportlich aus, kann aber im Ernstfall dein Leben retten. Denn die größte Gefahr für Radreisende ist der Straßenverkehr, den man mit einem Rückspiegel zumindest etwas besser im Blick behalten kann. Ein Blick in den Rückspiegel verrät uns nämlich, wie knapp das nächste Auto an uns vorbeifährt. 

Unser Modell ist der Cycle Star von Busch & Müller. Wir sind mit dem Spiegel bisher sehr zufrieden. Der einzige Nachteil ist der Verbingungsstecker zum Lenker: Fällt das Fahrrad einmal um, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Spiegel abbricht, ziemlich groß. Daher haben wir immer ein paar Ersatz-Verbindungsstecker im Gepäck. 

Reini hat seit einigen Monaten den Spiegel nicht mehr am Rand des Lenkers montiert, sondern weiter innen. So kann der Spiegel nicht mehr so leicht abbrechen! Ob man den Spiegel lieber außen oder innen montiert, ist wohl Geschmacksache. 

Radreise; Fahrradd Spiegel; Busch & Müller Cycle Star
Radreise; Spiegel; Fahrrad; Busch & Müller Cycle Star

2. Werkzeug

Keine Radreise ohne Werkzeug! Irgendwas geht immer kaputt und sei es nur ein platter Reifen. Unentbehrlich ist für uns ein Basis-Set an Werkzeug, wobei wir auf Weltreise deutlich umfangreicher ausgestattet waren. 

LUFTPUMPE & FLICKZEUG

Zum Basis-Set gehört zuallererst eine Luftpumpe und Pickzeug für den Fahrradmantel. Mit unserer Luftpumpe von Topeak sind wir sehr zufrieden! Sie ist sehr klein, wiegt kaum etwas und passt sowohl auf französische als auch auf Autoventile. Wir haben sie seit 2018 im Einsatz und sie funktioniert immer noch einwandfrei. Der einzige Nachteil dieser Pumpe ist die Kraftaufbringung: Muss man vier Reifen auf jeweils 4 Bar aufpumpen, kommt man mit diesem Modell ganz schön ins Schwitzen! Es gibt alternative Pumpen am Markt, die zusätzlich zwei kleine Klappfüße haben, um während des Pumpens die Pumpe am Boden unter den Füßen zu befestigen. Das bringt noch einmal mehr Halt und mindert die Kraftaufbringung in den Armen. 

MULTITOOL

Ein weiteres MUST HAVE in unserem Werkzeug ist ein Multitool. Wir nutzen einen Leatherman Wave und können die Investition in dieses etwas teurere Modell nur empfehlen. Das Multitool ist Messer, Feile, Schraubenzieher, Zange und vieles mehr in einem und wird bei wirklich jeder Reparatur benötigt. Zugegeben, das Multitool ist etwas schwer (242g). Aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit überwiegen aber die Vorteile und wir würden keine Radreise ohne Multitool starten.

LOCKRING TOOL

Etwas spezifischer ist das Lockring Tool für unser Pinion-Getriebe. Wer mit einem Pinion-Getriebe unterwegs ist, sollte unbedingt dieses Tool mit im Gepäck haben. Damit lassen sich der Lockring und die Riemenscheibe auf- und abmontieren. Aufgrund der sehr spezifischen Form dieses Tools ist es unterwegs schwierig bis unmöglich, ein alternatives Werkzeug zu finden. 

SPEICHENZIEHER

Ein weiteres, unentbehrliches Werkzeug ist der Speichenzieher. Speichen brechen immer unerwartet und nach unserer Erfahrung am liebsten immer mitten im Nirgendwo. Die Ersatzspeiche ist mit etwas Übung schnell getauscht und mit einem Speichenzieher lässt sich das Rad wieder exakt einstellen! In solchen Situationen einfach Gold wert.

BITS

Darüber hinaus haben wir immer ein Ratschen-Set von Topeak dabei. Es beinhaltet eine kleine Ratsche und Bit-Einsätze in verschiedenen Größen. Der große Vorteil an dem Set ist die kompakte Größe und das geringe Gewicht. Für große Schrauben, wie zum Beispiel die Schrauben an der Kurbel, ist das filigrane Set allerdings nicht geeignet. Deshalb haben wir zusätzlich ein paar große Inbusschlüssel dabei, um auch die wenigen großen Schrauben öffnen zu können. 

 

TIPP: Bevor du deine Radreise startest, schau dir genau an, welches Werkzeug du für dein Equipment & Fahrrad benötigst. Achte darauf, die richtigen Inbusgrößen dabei zu haben und überlege dir genau, für welche Reparaturen du gewappnet sein möchtest! 

Werkzeug für Radreise; Fahrrad Werkzeug; Basisausstattung

3. Smartphone-Halterung für den Fahrradlenker

Ein ganz essenzieller Gegenstand für uns ist die Handyhalterung am Fahrradlenker. Wir nutzen das Handy zum Navigieren, Fotografieren, Filmen usw. und es wäre besonders lästig, das Handy jedes Mal aus den Taschen holen zu müssen.

Bis jetzt hatten wir das Modell von Topeak in Gebrauch und können die Halterung und das Case nur empfehlen. Auf dem Markt finden sich natürlich etliche Modelle und Marken, die ähnliche Produkte anbieten.

Achte beim Kauf auf den Öffnungs-Mechanismus. Das Smartphone muss sich mit einer Hand von der Halterung lösen können! Außerdem ist die Stabilität bei Erschütterungen ein wichtiges Kriterium für ein sinnvolles Produkt. Schreibt es uns gerne in die Kommentare, falls ihr ein empfehlenswertes Modell kennt!

Fahrrad Smartphone Halterung; Topeak RideCase; Radreise
Fahrrad Smartphone Halterung; Topeak RideCase; Radreise

4. Stirnlampe

Wer gerne (wild) campiert, der sollte niemals auf eine Stirnlampe verzichten. Sobald es dämmrig wird und man keine Stirnlampe auf dem Kopf trägt, fängt das Desaster an! Kochen, abwaschen, etwas im Zelt suchen – diese kleinen Dinge bringen uns ohne Stirnlampe zur Weißglut ;-) 

Wir haben das Modell Tikka der Firma Petzl. Eine kostengünstige Stirnlampe, die alle Zwecke für eine Radreise erfüllt. Neben der gewöhnlichen Leuchte hat die Stirnlampe auch ein rotes Licht, das insbesondere für nachtaktive Fotografen von Vorteil ist. Wir nutzen die Stirnlampe ausschließlich mit einem Akku. Alternativ sind AAA Batterien möglich. 

Stirnlampe Tikka Petzl; Radreise; Camping
Stirnlampe Tikka Petzl; Radreise; Camping; Sternenhimmel

5. (optische) Sonnenbrille

Ohne Brille wäre ich (Angi) beinahe blind und Kontaktlinsen kommen für mich nicht in Frage. Einerseits weil es unterwegs schwierig ist, die Kontaktlinsen sauber zu halten, und andererseits, weil ich Kontaktlinsen in den Augen nicht gut vertrage. Deswegen ist für mich die optische Sonnenbrille die beste Alternative!

Aber auch Reini, der mittlerweile keine optischen Einsätze mehr benötigt, trägt die Sonnenbrille täglich, um die Augen vor dem UV Licht zu schützen. Für das Auge ist es beim Radfahren sehr angenehm, ein Schutzschild gegen Insekten, Staub oder Regen zu haben. Deswegen haben wir für Schlechtwettertage sogar eine helle Scheibe! So können unsere Sonnenbrille bei allen Witterungen tragen.

Unser Modell ist aktuell nicht mehr Verfügbar. Die Firma Siols stellt aber auch weiterhin ähnliche Modelle her.

Optische Sonnenbrille; Radreise; Fahrrad; Siols

6. Powerbank

Unterwegs sind wir auf Strom angewiesen – Laptop, Kamer Akkus, Smartphones, Stirnlampe etc. Alle wollen mit Strom gefüttert werden, doch beim Wildcampen sind Steckdosen meist rar. Eine Powerbank ist daher für uns ein absolutes Muss.

Auf unserer ersten Reise hatten wir zwei VARTA Powerbanks mit jeweils 18.000mAh dabei. Sie sind aufgrund des Stahlgehäuses sehr schwer (690g) und darüber hinaus entwickelten die Anschlüsse nach kürzester Zeit einen Wackelkontakt. 

Mittlerweile nutzen wir eine Powerbank von Anker mit 20.000mAh, die wir sehr empfehlen können. Sie ist nicht nur wesentlich leichter (340g) als unser vorheriges Modell, sondern sie verfügt auch über zwei Anschlüsse. Somit können wir zwei Geräte gleichzeitig laden. 

Für unsere Radreise ans Nordkap waren 20.000mAh für uns zu zweit ausreichend. 

 

Geladen haben wir die Powerbank meist mit unserem Solarpanel von ANKER. Bei sonnigem Wetter lädt das Panel bis zu zwei Handyakkus pro Tag.

Zusätzlich nutzen wir das E-Werk von Busch & Müller. Der Stromgewinn aus dem E-Werk ist allerdings nicht sehr effizient, wenn man über den Tag verteilt weniger als 15km/h fährt. Bei guten Bedingungen, wenn es also viel bergab geht, schaffen wir eine halbe bis maximal eine ganze Handyladung pro Tag.

Powerbank; Radreise; Varta; Anker;

7. Natron-Deo

Das selbsthergestellte Natron-Deo hat eine stark geruchshemmende Wirkung. Als Spray lässt es sich nicht nur auf die Haut auftragen, sondern man kann damit auch Schuhe oder Kleidung besprühen. Einfach 70ml Wasser aufkochen, abkühlen lassen und 1 Teelöffel Natron einrühren. Wer das Natron Deo lieber in Form einer Deo-Creme nutzen möchte, dem empfehlen wir die Produkte der Firma Wolkenseifen. Wir nutzen die Deocremes seit vielen Jahren und sind von ihrer Wirkung begeistert. In Kombination mit Merino T-Shirts bleibt die Kleidung sehr lange geruchsneutral. Auf Radreise, wo man nicht täglich sein T-Shirt wechseln kann, eine tolle Lösung!

Schweißgeruch auf Radreise verhindern Natron Deo Merino Wolle

8. Sandhering

Unsere neueste Errungenschaft in Sachen Wildtoilette ist der Sandhering der Firma VARGO. Eine Schaufel ist aus unserer Sicht ein unverzichtbarer Gegenstand, um sein großes Geschäft vergraben zu können (mehr dazu hier). Bisher hatten wir eine gewöhnliche Gartenschaufel aus dem Baumarkt dabei. Die ist allerdings sperrig und besonders schwer (231g). Der Sandhering hingegen ist aus Titan, wiegt daher nur wenige Gramm (33g) und hat zusätzlich Zacken auf der Seite, um leichter ein Loch graben zu können. Und stellt man sein Zelt mal auf sandigem Boden auf, kann man ihn natürlich auch für seinen ursprünglichen Zweck nutzen ;-)

 

Mehr zum Thema Wildtoilette und worauf man dabei achten muss, erfährst du in diesem Artikel!

Gartenschaufel für die Wildtoilette beim Camping
VARGO Titan Schaufel Radreise Wildcamping

9. Klickpedale

Die ersten 6000 Kilometer unserer Fahrradweltreise radelten wir mit großen Plattformpedalen, bis sich nach und nach die ersten Knieprobleme bemerkbar machten. Mit dem Umstieg auf Klickpedale waren nicht nur die Knieprobleme von einem Tag auf den anderen verschwunden, sondern wir konnten aufgrund der besseren Druckverteilung Steigungen viel besser bewältigen. 

Es hat Reini viel Überzeugungsarbeit gekostet, mich von Klickpedalen zu überzeugen. Schließlich braucht man extra Fahrradschuhe und es besteht immer die Gefahr, mit den Klicks einfach umzufallen. Aus unserer Sicht überwiegen die Vorteile klar den Nachteilen und wenn man die Klicks nicht ganz so eng einstellt, ist das Lösen aus den Klicks ziemlich einfach.

Wir nutzen Shimano XT Klickpedale, die auf einer Seite eine gewöhnliche Plattformpedale haben. Die Mischung aus Klickpedale und Plattformpedale hat auf Radreisen den großen Vorteil, dass man für kurzen Fahrten nicht immer Radschuhe tragen muss. Für unseren Reisestil die perfekte Kombination!

Radreise; Klickpedale Shimano XT;
Radreise; Klickpedale Shimano XT;

10. Besondere Kreditkarte

Für Radreisen außerhalb der Euro-Zone empfehlen wir eine Kreditkarte, mit der man kostenlos Bargeld abheben kann. Herkömmliche Kreditkarten verlangen bei jeder Bargeldabhebung eine nicht zu kleine Gebühr. Ist man länger unterwegs, können sich diese Gebühren stark summieren!

Wir nutzen die Kreditkarte der Onlinebank Comedirect. Allerdings haben sich hier die Konditionen über die letzten Jahre stark verschlechtert und mittlerweile kann man nur mehr 3 Mal pro Monat kostenlos Geld abheben. Es gibt natürlich alternative Anbieter, wie zum Beispiel die Barcleys Bank. Bei der Anschaffung einer neuen Kreditkarte lohnt es sich das Kleingedruckte genau zu lesen, um nicht in eine versteckte Gebührenfalle zu tappen! Ist man länger im Ausland unterwegs, lohnt es sich aber allemal, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und eine Karte mit den passenden Konditionen zu finden. 

Außerdem gilt es zu beachten, dass viele Bankomaten im Ausland eine Servicegebühr verlangen, unabhängig davon, mit welcher Kreditkarte man Geld abhebt. Auch hier lohnt es sich, sich vorab zu erkundigen, welche Banken kostenlose Automaten im Ausland anbieten bzw. die unterschiedlichen Gebühren zu vergleichen. In Norwegen zum Beispiel konnten wir ausschließlich bei der SpareBank kostenlos Geld abheben, alle anderen Anbieter haben hohe Gebühren pro Abhebung verlangt.

Radreise; Kreditkarte für Reisen; comedirect

Was darf auf deiner Radreise nicht fehlen? Gibt es etwas, dass du IMMER dabei haben musst? Natürlich braucht man unterwegs wesentlich mehr Ausrüstung. Unsere gesamte Packliste für unsere Radreisen findest du hier!

 

Über diese 10 Dinge, auf die wir niemals verzichten würden, gibt es übrigens auch ein Video:


Das könnte dich auch interessieren:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

SOCIAL MEDIA

@saddlestories.at

KONTAKT - hier kannst du uns per Mail kontaktieren!

NEWSLETTER ABONNIEREN

Du willst per E-Mail benachrichtig werden, wenn wir einen neuen Blogartikel veröffentlichen? 

Gib einfach deine E-Mail-Adresse ein, klicke auf "Newsletter abonnieren", und schon verpasst du keine Neuigkeiten mehr!